Vom Obstbrand zum Aperitif: So vielseitig ist die Williamsbirne
Im dritten und letzten Teil unserer Obstbrand-Story möchten wir Ihnen zeigen, was wir aus heimischen Früchten bei der Distillerie Studer alles herstellen, warum wir so viel Leidenschaft für Obstbrände haben – und weshalb wir fest daran glauben, dass diese Kategorie, so klein sie im Vergleich zu Gin und Co. auch ist, eine grosse Zukunft hat.
Keine Frage: In einem Massenmarkt bewegen wir uns mit unseren Obstbränden nicht. Nur rund 18% des in der Schweiz konsumierten Alkohols fällt in den Bereich Spirituosen (das Gros machen Wein und Bier aus). Davon stammen 93% aus dem Ausland. Nur 7% wird inländisch hergestellt, davon rund ein Drittel Obstbrand, sodass wir uns in einer absoluten Nische befinden.
Champions League des Destillierens
Doch in dieser Nische fühlen wir uns sehr wohl, denn die Herstellung von Obstbränden ist für uns wie ein Spiel in der Champions League. Dafür braucht man Know-how, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wie viel Arbeit – und vor allem Handarbeit – darin steckt, draussen in der Natur wie drinnen in der Distillerie, haben wir in Teil 1 (Die Williams Birne: die Basis für unseren Obstbrand) und Teil 2 (So wird die Williams Birne zum Studer Williams Obstbrand) dieser Beitragsreihe beschrieben. Bei all unseren Studer-Produkten erlauben wir uns keine Abstriche in der Qualität, zahlreiche Auszeichnungen bestätigen dies. Und doch sind Obstbrände, wie wir sie aus Pflaumen, Äpfeln, Kirschen, Himbeeren oder natürlich der Williams Birne herstellen, mit viel mehr Aufwand verbunden. Was uns hierbei antreibt, ist die Leidenschaft für das Handwerk und ein sehr gutes Produkt!
Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit
Und noch etwas beflügelt und erfreut uns: Immer mehr Konsumenten legen heute ebenso Wert auf Qualität wie auf Regionalität und auf Nachhaltigkeit. Diese Werte spiegeln unsere Obstbrand-Produkte in Perfektion wieder. So beziehen wir unser Obst zu 100% aus der Schweiz. Die Obstbäume leisten einen wichtigen Beitrag zu Biodiversität. Und weil wir zum Teil Früchte verwenden, die aus optischen Gründen nicht für den Detailhandel geeignet sind, verhindern wir die Verschwendung wertvoller Lebensmittel. Bei uns wird so aus Williams Birnen mit Schorfflecken ein hervorragender Obstbrand – und er dient uns auch als Basis für weitere hervorragende Produkte.
Aus Obstbränden entsteht bei uns viel Gutes …
Neben Likören – Kirsche, Williams und dem neuen Aprikosenlikör – stellen wir aus Obstbrand zum Beispiel die «Vieilles» her. Eine Kategorie, die es übrigens nur in der Schweiz gibt. Im Regelfall sind sie weniger süss als ein Likör, denn gesetzlich vorgeschrieben ist lediglich ein Mindestzuckergehalt von 20g / Liter. Mit ihrem lieblichen Geschmack und ihrer geschmeidigen Textur sind ein überaus angenehmer Digestif. Bei uns stets mit 100% Obstbrand als Basis hergestellt. Oder der Wermut: Mit SI-ON haben wir diese Kategorie auf heimatliche Art (neu) interpretiert: Wein aus dem Wallis wird mit Kernobstbrand aus regionalen Früchten und heimischen Botanicals vermählt – ein grossartiges Ensemble. Dass sogar Kaffee und heimische Obst sehr gut zusammen passen, beweist unser Cold Brew Coffee-Likör BROOSTER aus hochwertigen Bohnen von Illy und Walliser Williams Birnen.
«Wir sorgen dafür, dass die Schweizer Tradition des Obstbrennens fortgeführt wird.»
Jonathan Schönberger, Geschäftsleiter der Distillerie Studer
… bis hin zum hippen Aperitif!
Und dann wäre da noch – last but not least – unser neuer L.O.W. Williams Salbei Aperitif. Mit ihm leisten wir geradezu Pionierarbeit: Es ist der erste Aperitif überhaupt, der mit einem Brand aus Williams Birnen hergestellt wird. Hinzu geben wir Birnel – natürlich aus heimischen Birnen – und ein Destillat auf Basis von Salbei. Weniger bitter als andere Aperitifs, ist er fantastisch fruchtig und kommt mit einer feinen Kräuternote daher. Gemeinsam mit dem Barprofi Ivan Urech aus der «Classic Bar» in Thun ist uns ein Produkt gelungen, das junge Zielgruppen neugierig darauf macht, die gute alte Birne in neuem Gewand zu entdecken – zum Beispiel «in the mix» mit Tonic Water, Mate oder Ginger Ale. «Obstbrand erlaubt uns ein vielseitiges Arbeiten, sodass wir unseren Konsumenten viele verschiedene Produkte bieten können. So sprechen wir ältere wie jüngere Zielgruppen an und sorgen dafür, dass die Schweizer Tradition des Obstbrennens fortgeführt wird», sagt unser Geschäftsführer Jonathan Schönberger. Und wer weiss: Vielleicht ist die Nische, in der sich der Obstbrand befindet, schon bald viel zu klein.